Paddelausflug der Rappenwörter Inklusionssportgruppe 11.-14.07.24
Die Salami muss weg!
Wir, 15 Paddlerinnen und Paddler des SCK, KTV, KMK und Rehasport Bretten, trafen uns Donnerstagvormittag auf Rappenwört zum Verladen der Boote, jeder Menge Ausrüstung und einem riesigen Berg Proviant.
Unsere beiden Einkäufer Thomas und Bianka hatten für besonders reichliche Essensvorräte gesorgt, denn für so viele Leute und so viele Tage muss man schon großzügig kalkulieren. Eine 2,5 kg schwere und 50 cm lange Salami war die Spitze des eingekauften Wurstberges. Die Brot- und Kuchenbäcker*innen hatten ebenso großzügig geplant. Ein wenig Käse und Gemüse durften auch mit.
Am späten Nachmittag erreichten wir das Vereinsgelände des Kanuclub Singen in Iznang am Bodensee, wo wir von 4 Stuttgarter Inklusions-Paddelfreunden herzlich begrüßt wurden. Nach dem Parken diverser Campingbusse, Aufstellen der Zelte, Abladen der Boote und Versorgen der Vorräte, hüpften die meisten von uns ins wunderbar warme Bodenseewasser.
Danach war es schon Zeit fürs Abendessen und es erklang erstmals der Ruf: „Die Salami muss weg!“ Dieser Satz wurde unser Schlachtruf, es verging nämlich kaum eine Viertelstunde, in der dieser Ruf nicht erklang.Das leitende Personal blieb jedoch hart und ordnete zuerst den sofortigen Verzehr von 30 heiß gemachten Bockwürsten an.
Am Freitag nach dem Frühstück und Vesper richten (jeweils ohne Salami!) wurde gepaddelt. Quer über den See, vorbei an der Liebesinsel und rund um die Halbinsel Mettnau steuerten wir das Naturfreundehaus Bodensee zu einer Pause an. Danach paddelten wir zum Kanuclub Radolfzell, wo ein reichhaltiges Kuchenbuffet für eine Veranstaltung gerichtet war. Leider durften wir nichts davon probieren. Aber wir hatten ja mehr als genug eigenen Kuchen und Wurst und auch noch die Salami im Kühlschrank. Auf dem letzten Stück bis Iznang war dann reichlich Steuer- und Paddelarbeit gefordert, denn ein herannahendes Unwetter schickte bereits Wind und Wellen über den See. Wir erreichten trocken das Ufer, es reichte sogar noch für eine Baderunde.Pünktlich zum Kochen der Schinkennudeln setzte dann Starkregen ein, der die ganze Nacht anhielt.
Am Samstag regnete es noch fast den gesamten Vormittag. Als endlich die Sonne wieder schien, konnten wir unsere zweite Seeüberquerung starten. Wir wollten ja schließlich auch etwas für die Kultur tun und peilten die 1300-jährige Klosterinsel Reichenau an. Am Strand des Campingplatzes Sandseele landeten wir an und machten eine Kaffeepause. Auf dem Rückweg hatten wir nochmals mit Wind und ordentlichen Wellen zu kämpfen. Alle waren geschafft und stolz, als wir wieder Land unter den Füßen hatten. Die Boote wurden anschließend geputzt und auf den Anhänger gepackt. Bei schönem Wetter konnten wir den Paddelausflug gemütlich ausklingen lassen.
Ihr fragt euch nun bestimmt, was aus der Salami geworden ist?
In Anbetracht der Mengen an Wurst, die noch übrig waren, ließen wir den geplanten Grillabend ausfallen. Die restlichen Wienerle und Bockwürste wurden gebraten. Kreative Spezialist*innen der Küche verarbeiteten die Salami, zusammen mit Käse und einem extra großen Glas Essiggurken, zu einer riesigen Schüssel Wurstsalat de luxe.
Somit war die Mission „Die Salami muss weg!“ erfolgreich erfüllt.
Ein herzliches Dankeschön an die unermüdlichen Organisatoren Elke Langer und Thomas Federmann.
Herbert Leonhardt